Vor kurzem habe ich auf Netflix den Film Nyad gesehen und war tief beeindruckt und inspiriert. Denn der Film basiert auf der wahren Geschichte der 64-jährigen Schwimmerin Diana Nyad, die als erste Frau von Kuba nach Florida schwamm.
Der Film hat für mich eines deutlich gemacht: Du bist nie zu alt, um deine Träume zu leben!
Darum lerne ich jetzt Klavier spielen. Ein Wunsch, den ich seit meiner Kindheit hege, der mir jedoch nicht erfüllt wurde. Meine Eltern konnte sich kein Klavier leisten, geschweige denn Kalvierstunden. Also wurde der Wunsch hintenangestellt – es gab wichtigeres. Ich klimperte zwar immer wieder bei einer Jugendfreundin, die ein Klavier hatte, aber ich verfolgte diesen Wunsch nie ernsthaft.
Vor wenigen Woche sprach ich mit einer Kollegin aus einer anderen Rettungshundestaffel über Wünsche, die wir uns nie erfüllt haben. Da kam der Wunsch Klavier spielen zu lernen wieder hoch und ich erzähle davon.
Wir bereuen, was wir nicht gewagt haben
Untersuchungen mit Menschen an ihrem Lebensende haben ergeben, dass wir nicht das bereuen, was wir getan haben. Sondern viel häufiger bereuen wir, was wir nicht getan haben, was wir nicht gewagt haben. Chancen, die wir nicht ergriffen haben, weil wir uns nicht trauten, es uns zu schwer erschien oder wir Zweifel hatten.
Ich will nicht bereuen, nie wenigsten versucht zu haben Klavier spielen zu lernen.
Vor einigen Tagen schrieb mir die vorher erwähnte Kollegin. Sie hat ein Keyboard im Keller stehen und verwendet es nicht mehr. Sie hat es mir geschenkt und so bin ich jetzt stolze Besitzerin eines Keyboards. Ich kann jetzt, kurz vor meinem 54.Geburtstag, meinen Wunsch endlich in Angriff nehmen. Ich übe jetzt also Tonleitern und die Koordination meiner Hände und vielleicht kann ich schon bald die Mondscheinsonate spielen.
Klavier spielen hat keinen Nutzen
Als ich jemand von meinem Vorhaben Klavierspielen zu lernen erzählt habe, meinte diese Person: Wozu? Wozu lernst du jetzt noch Klavier spielen? Das bringt dich in deinem Business nicht weiter.
Ja stimmt. Ich mache es trotzdem, weil nicht alles einen Nutzen haben muss. Ich werde wahrscheinlich keine Konzertpianistin. Aber es macht mir Spaß. Ich lerne gerne neue Dinge, freue mich über die kleinen Erfolge, die ich habe (und haben werde) und ich verlasse damit meine Komfortzone und fordere mich selbst. Denn das macht das Leben für mich aus – mir selbst etwas zuzutrauen, neues auszuprobieren und daran zu wachsen. Ganz egal, was andere davon halten oder darüber denken. Also: fang einfach an und probiere etwas Neues aus, dass du schon immer mal machen wolltest!