Angst vor der eigenen Courage
Kennst du den Moment, wo du dich endlich was getraut hast und kurz vor dem entscheidenden Augenblick fragt du dich: „Was habe ich mir dabei gedacht?“. Dieser Moment wo dich der Mut verlässt. Ich sehe diesen Moment gerade auf mich zurasen.
Bin ich größenwahnsinnig?
Langsam aber sicher werde ich nervös, und das obwohl ich es nicht zum ersten Mal erlebe. Trotzdem ist es anders. Nächste Woche Dienstag erscheint mein neues Buch „Sei Heldin“ und ich präsentiere es in Wien. Es ist, wie gesagt, nicht mein erstes Buch und doch tauchen alte Befürchtungen auf: Wie wird das Buch ankommen? Was werden meine Leserinnen sagen? Werden sie das Buch hilfreich finden?
Vom Wahnsinn ein Buch zu veröffentlichen
„Wenn dein schlimmster Alptraum ist nackt durch ein Einkaufszentrum in der Haupteinkaufszeit zu laufen – dann hast du keine Ahnung, was es bedeutet ein Buch zu veröffentlichen.“ Dieser Satz von Anne Lamott erschien mir damals, als ich ihn gelesen habe, vollkommen übertrieben. Mittlerweile weiß ich: sie hat Recht. Der Moment, ab dem ich nichts mehr am Buch ändern kann, es gedruckt ist und draußen in den Buchhandlungen liegt, ist beängstigend. Denn Menschen werden mich als Person beurteilen, aufgrund dessen was ich geschrieben habe. Sie werden sich ein Bild von mir machen, werden mich vielleicht sogar verurteilen. Und dieses Mal können sie nicht nur meine Inhalte beurteilen, sie können auch mein Zeichentalent beurteilen, da es im Buch kleine Illustrationen von mir gibt.
(Keine) Angst vor der eigenen Courage
So sehr mich diese Phase vor und während der Veröffentlichung eines Buches mich aufwühlt und mein innerer Kritiker in der Zeit lauthals rumbrüllt „Ich habe dir gesagt: Lass es!“, so sehr freue ich mich auch über meine eigene Courage. Dass ich meine Zweifel und Befürchtungen nicht habe gewinnen lassen. Dass ich mich von abfälligen Kommentaren wie „Wer braucht so ein Buch?“ nicht habe kleinkriegen lassen. Sondern, dass ich meinen Instinkt vertraut habe. Das ich wusste, ich habe etwas zu sagen, dass andere Frauen inspiriert, ihre eigenen Träume ernst zu nehmen und sich ins Abenteuer zu stürzen.
Die Angst vor der eigenen Courage ist kleiner geworden, mit jedem Buch, mit jeder neuen verrückten Idee.
Denn genau darum geht es: Sich auch von ungewöhnlichen Ideen nicht abbringen zu lassen, mutig zu sein und das eigene Ding durchzuziehen und daran zu wachsen. Das wünsche ich auch dir!
In diesem Sinne
Sei wild und wunderbar!
P.S.: Natürlich freue mich, wenn du dir mein Buch zulegst, es liest und durcharbeitest. Hier kannst du das Buch bestellen – gerne auch mit Widmung .