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Grenzen setzen – Achtsam sein

Ich arbeite gerne und ich arbeite viel. Manchmal zu viel und da passiert es schon mal, dass ich über meine eigenen Grenzen gehe. Weil ich zu wenig auf meinen Körper höre, mir keine Pause gönne und nicht achtsam bin. Die letzten Wochen haben mich wieder einmal an meine Grenzen gebracht. Statt den 50. Geburtstag einer lieben Freundin zu feiern lag ich am Sofa niedergesteckt von den starken Verspannungen, die mein tagelanger Versuch meinen Laptop wieder zum Laufen zu bringen, verursacht haben.

Wenn ich nicht auf mich achte, kann ich auch keine Grenzen setzen. Diese simple Erkenntnis, wurde mir jedoch erst beim Journaling bewusst.

Das Hochwasser Mitte September in Niederösterreich brachte viele Herausforderungen. Obwohl unser Haus verschont blieb und nur der Keller betroffen war, wurde mein Alltag komplett auf den Kopf gestellt. Die Straßen waren gesperrt, die Internetverbindung fiel aus, und mein Laptop streikte nach einem gescheiterten Update. Tage ohne Arbeit folgten, begleitet von wachsenden Erwartungen von außen. Immer mehr E-Mails und Nachrichten erreichten mich – und die Geduld anderer schwand schnell. Es war, als würde der Druck von außen weiter steigen, während mein Computer und die Umstände mich ausbremsten.

Für die meisten Menschen, die nicht vor Ort waren, war das Hochwasser eine weitere Schlagzeile. Für mich bedeutete es Stillstand – und ich tat mir schwer, das zu akzeptieren.

 

Ohne Selbstfürsorge keine klaren Grenzen

Ich tappte in eine alte Falle, von der ich dachte, ich hätte sie längst überwunden. In meinem Versuch, den Schaden zu beheben und schnell wieder in den Arbeitsrhythmus zu finden, übersah ich eine wichtige Sache: mich selbst. Die Nackenschmerzen, die durch die stundenlange Fehlersuche am Laptop entstanden, wurden von Tag zu Tag schlimmer – doch ich ignorierte sie. Ich funktionierte für andere, anstatt auf meine eigenen Bedürfnisse zu hören. irgendwann waren die Schmerzen so stark, dass ich nicht mehr in der Lage war mich zu bewegen.  Statt den 50.Geburtstag einer lieben Freundin zu feiern lag ich völlig erschöpft zu Hause.

Das war der Moment, an dem ich mich fragen musste: War es das wirklich wert? Was passiert eigentlich, wenn ein E-Mail nicht pünktlich verschickt oder ein Social Media Post verschoben wird?

Statt vor dem Computer zu verharren und mir an dem Software Fehler die Zähne auszubeißen, nahm ich mein Notizbuch zur Hand und schrieb. Was mir dabei klar wurde, war einfach, aber bedeutend: Wenn ich mich nicht selbst spüre, kann ich auch keine Grenzen setzen. Ohne Achtsamkeit für mich selbst, kann ich den Erwartungen anderer nicht standhaft begegnen – ich kann nicht „Nein“ sagen, wenn es nötig ist.

Selbstfürsorge und klare Grenzen gehen Hand in Hand. Und das Bewusstsein dafür ist der Schlüssel, um den eigenen Weg mit mehr Leichtigkeit und Gelassenheit zu gehen.

 

Wo ziehst du deine Grenze?

Wo der ist der Punkt, an dem du nein sagst?

Wo ziehst du deine Grenze? Wann hörst du auf deinen Körper, der dir signalisiert, dass es Zeit für eine Pause ist? Wie erkennst du, dass es zu viel wird?

Ich lade dich ein, über diese Fragen nachzudenken und sie in deinem Journal zu reflektieren. Welche Aufgaben oder Verpflichtungen sind es, bei denen du in Zukunft bewusst „Nein“ sagen wirst? Und wie kannst du deine Grenzen klarer setzen?

 

 

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